Ambrian Energy hat den Industriegasspezialisten Messer mit einer Pre-FEED-Studie für den Bau eines CO₂-Terminals im Bremer Hafen beauftragt. Ziel der Studie war es, die technische und wirtschaftliche Machbarkeit einer Anlage für die Lieferung, Speicherung und den Versand von verflüssigtem CO₂ zu untersuchen. Die geplante Infrastruktur soll einen entscheidenden Beitrag zur Umsetzung von Carbon Capture & Storage (CCS) in Deutschland leisten.
Der CO₂-Terminal soll auf einem rund 12 Hektar großen, bisher ungenutzten Areal auf dem Gelände von Ambrian Energy entstehen. Der Standort bietet ideale logistische Voraussetzungen: Eine bestehende Bahnanbindung ermöglicht den Transport von CO₂ per Bahn, während ein Hafenkai für Schiffe mit einer Kapazität von bis zu 40.000 Tonnen den Weitertransport zu geologischen CO₂-Speichern in der Nordsee sicherstellt. Die geplante Terminalkapazität beträgt zunächst zwei Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr.
Der Umfang der Pre-FEED-Studie umfasste die Machbarkeit des Baus eines spezialisierten Tanklagers für verflüssigtes CO₂, das über ein integriertes Qualitätssicherungssystem und eine Gasrückgewinnungsanlage verfügen wird. Darüber hinaus soll eine moderne Entladeanlage für den CO₂-Transport per Bahn gebaut werden, um eine effiziente Lieferung des verflüssigten CO₂ zu gewährleisten. Ein weiteres wichtiges Element ist die Schiffsverladeanlage, die den sicheren und verlustfreien Transport des CO₂ zu geologischen Senken in der Nordsee ermöglicht.
Messer, der weltweit führende Spezialist für Industrie-, Medizin- und Spezialgase in Privatbesitz, verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Rückgewinnung und Aufbereitung von CO₂.
Messer hat mit „ZeCarb® “ ein neues Angebot im Bereich „Carbon Capture as a Service“ (CCaaS) auf den Markt gebracht. „ZeCarb® “ steht für „Zero Carbon“ und trägt zur Dekarbonisierung von Industrien mit hohen CO₂-Emissionen bei. Ambrian Energy verfügt hingegen über umfassende Expertise in der Logistik von Kraftstoffen. Gemeinsam verfolgen die beiden Unternehmen das Ziel, ihren Kunden eine komplette Wertschöpfungskette anzubieten, die von der CO₂-Rückgewinnung aus industriellen Emissionen über den Transport per Bahn bis hin zur Verladung auf Schiffe zur CO₂-Sequestrierung reicht.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Machbarkeitsstudie planen die beiden Unternehmen eine strategische Partnerschaft zur gemeinsamen Umsetzung des CO₂-Terminals. Damit würde eine zentrale Innovations -Infrastruktur geschaffen, die Deutschland bei der Erreichung seiner Klimaziele unterstützt und zum Ausbau der CCS-Infrastruktur beiträgt.
Über ZeCarb®:
ZeCarb® ist eine Dienstleistungsmarke für das „Carbon Capture as a Service“ (CCaaS)-Angebot von Messer, dem weltweit größten privaten Spezialisten für Industrie-, Medizin- und Spezialgase. Mit ZeCarb® („Zero Carbon“) unterstützt Messer verschiedene Branchen und Kommunen, beispielsweise aus der Stahl-, Zement-, Glas-, Papier- und Chemieproduktion oder fossile Kraftwerke, dabei, ihre „Netto-Null“-Klimaziele zu erreichen, indem CO2-Emissionen direkt an der Quelle abgeschieden werden. Dabei greift Messer auf jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der CO2-Rückgewinnung zurück. Als Global Player bietet Messer seine nachhaltigen Produkte und Dienstleistungen in Asien, Europa und Amerika an. Damit kann Messer alle Bereiche der Wertschöpfungskette Carbon Capture Utilization & Storage (CCUS) aus einer Hand anbieten. Messer hat weltweit bereits mehr als 90 Anlagen installiert, die zu den bewährtesten und skalierbarsten Systemen für die CO2-Rückgewinnung zählen.