Die Füllung mit Inertgas senkt den U-Wert von Isolierfenstern

Die Wärmedämmung hat einen großen Einfluss auf die Energieeinsparung und damit ein großes Potenzial für den Klimaschutz. Die größten Energieverluste in Gebäuden entstehen über die Fenster. Die Dämmwirkung von Isolierfenstern lässt sich mit Inertgasen wie Krypton deutlich verbessern.

Temperaturunterschiede streben nach Ausgleich – das ist ein Grundgesetz der Physik. In Gebäuden versuchen wir, diesen Ausgleich zu verhindern und Heizenergie zu sparen, und zwar mit immer ausgefeilteren Mitteln der Wärmedämmung, zum Beispiel mit Isolierfenstern. Diese gibt es zwar schon seit Jahrzehnten, doch sie werden ständig weiterentwickelt.

Luft leitet Wärme zu gut

Die Qualität des Glases und die Verarbeitung spielen eine entscheidende Rolle für die Dämmeigenschaften von Doppel- oder Dreifach-Isolierfenstern. Aber auch das, was sich zwischen den Scheiben befindet, hat einen großen Einfluss auf die Wärmebilanz: Je geringer die Wärmeleitfähigkeit des Füllgases im Scheibenzwischenraum ist, desto besser ist die Isolierung.

Das einfachste Füllgas ist Luft. Diese hat jedoch leider eine vergleichsweise hohe Wärmeleitfähigkeit. Die Edelgase Argon und vor allem Krypton, das selten und daher teurer ist, erreichen deutlich niedrigere Werte.

Bessere Dämmwirkung, geringerer Scheibenabstand

Die überlegene Dämmwirkung dieses Gases ermöglicht es, den Abstand zwischen den einzelnen Scheiben geringer zu halten als bei herkömmlichen Isolierglasfenstern. Der optimale Scheibenabstand beträgt bei Argon 16 Millimeter und bei Krypton nur 8 bis 12 Millimeter.

Der U-Wert kann je nach Füllgas und Gasfüllmenge um 0,3 bis 0,5 reduziert werden. Mit Krypton gefülltes Doppel-Isolierglas erreicht Dämmwerte, die mit denen von viel schwererem, mit Argon gefülltem Dreifach-Isolierglas vergleichbar sind. Hinzu kommt ein wünschenswerter Nebeneffekt: Mit dem Edelgas gefüllte Fenster haben eine verbesserte Schalldämmung.

Der U-Wert

Die Dämmwirkung wird durch den U-Wert angegeben. Er gibt an, wie viel Wärme ein Baustoff durchlässt. Je niedriger der U-Wert, desto besser die Dämmung. Eine einfache Glasscheibe hat beispielsweise einen U-Wert von 5,8, Isolierglas mit Luftfüllung einen von 3,0. Mit Argon als Füllgas werden U-Werte unter 1,5 erreicht, mit Krypton sogar unter 1,0.

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