Der korrekte Betrieb von Kühltürmen ist nicht einfach. Während Korrosion die Lebensdauer der Anlagen bedroht, können hygienische Missstände zu schweren gesundheitlichen Gefahren führen. Die Vorgaben, um das zu verhindern, sind inzwischen dementsprechend streng. In diesem Beitrag erklären wir, wie Unternehmen durch den Einsatz von Ozon für sichere Kühlturmtechnik sorgen.

Lange Zeit waren die Zusammenhänge auch Fachleuten nicht bewusst. Doch inzwischen weiß man: Verdunstungskühlanlagen, wie sie in der Industrie, der Energiewirtschaft, aber auch im Gewerbe und in Gebäuden im Einsatz sind, können einen beträchtlichen Eintrag von Bakterien in die Umgebungsluft verursachen und so zu einer Quelle von Krankheiten werden. Besonders gefürchtet in diesem Zusammenhang sind Legionellen, eine Erregerart, die schwere Lungenentzündungen hervorruft und im schlimmsten Fall zum Tod führt.

Dass Legionellen-Bakterien in Kühltürmen ideale Bedingungen vorfinden, um sich schnell zu vermehren, liegt vor allem an den dort herrschenden Temperaturen. Sie liegen sehr oft im Bereich von 25 bis 45 Grad und das fördert das Legionellen-Wachstum massiv. Die Konzentrationen, die dabei entstehen, können sehr schnell bedrohlich werden, wie das Jahr 2010 zeigte. Bei einem Legionellen-Ausbruch in Ulm starben damals fünf Personen, als Infektionsquelle wurden Kühltürme eines Heizkraftwerks ausgemacht.

Die Lösung

Ein sehr wirksames Mittel, mit dessen Hilfe die Ausbreitung von Salmonellen in Kühltürmen unterbunden werden kann, ist Ozon. Einer der großen Vorteile bei dieser Form, Legionellen und andere schädliche Mikroorganismen im Kühlturm zu bekämpfen, besteht darin, dass Ozon die Verwendung weiterer chemischer Stoffe unnötig macht.

Damit sparen Betreiber von Kühltürmen Kosten und vermeiden negative Umweltauswirkungen. Im Gegensatz zu anderen Wirkstoffen können beim Einsatz von Ozon auch keine Resistenzen entstehen. Zudem ist Ozon schon in sehr geringen Mengen ausreichend wirksam, um Kühltürme hygienisch und sauber zu halten. Da im Ozon keine chlorierten Verbindungen enthalten sind, bleibt die Korrosionsrate niedrig, eine Schädigung der Anlagen ist nicht zu befürchten.

Messer bietet nicht nur Ozon für das Hygienemanagement in Kühltürmen an, sondern auch für andere Formen der Aufbereitung von Prozesswasser und auch für die Behandlung von Trinkwasser. Da Ozon aufgrund seiner Eigenschaften nicht lagerbar ist, wird es in entsprechenden Vorrichtungen direkt beim Kunden produziert. Neben der Option, Ozon aus der Umgebungsluft herzustellen, kann auf die Ozon-Produktion aus reinem Sauerstoff zurückgegriffen werden. Sie ergibt eine bessere Ausbeute und ist energiesparender.

Die Hintergründe

Um den gesundheitlichen Gefahren, die von Kühltürmen und anderen Rückkühlwerken ausgehen, zu begegnen, hat der Verein Deutscher Ingenieure VDI die Richtlinie 2047 erlassen. Sie beschreibt unter anderem die baulichen, organisatorischen und technischen Vorgaben, die beim Betrieb der entsprechenden Anlagen einzuhalten sind. Betreiber, die den darin festgehaltenen Regeln folgen, können sicher sein, dass sie nach dem aktuellen Stand der Technik handeln, was ihnen entsprechende Rechtssicherheit verschafft. Die Hygienemaßnahmen, die in der Richtlinie beschrieben werden, zielen auf eine regelmäßige und sachgerechte Desinfektion der Kühltürme. Ozon gilt als eines der anerkannten Mittel dafür.

Wichtig zu wissen ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Bestimmungen der VDI-Richtlinie Nummer 2047 auch für Österreich relevant sind. Denn die Publikationen des VDI haben eine ähnliche Funktion wie jene des Deutschen Instituts für Normen DIN. Beide Institutionen bereiten Richtlinien auf der Grundlage des aktuellen technischen bzw. naturwissenschaftlichen Wissens vor. Vor allem dort, wo es keine eigenen Ö-Normen gibt, werden die Richtlinien des VDI daher bei juristischen oder sonstigen Streitigkeiten als Richtschnur verwendet, um zu beurteilen, ob die auf einem bestimmten Gebiet gültigen Standards eingehalten wurden oder nicht. 

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