Gase werden üblicherweise komprimiert, verflüssigt oder in gelöster Form in dafür vorgesehenen Druckgasbehältern aufbewahrt. Für die sichere Entnahme der Gase aus den Druckgasbehältern und unter Erhalt der Reinheit, ist geeignetes Equipment unerlässlich.

Auswahl des Equipments

Grundsätzlich ist die Art und die Qualität des verwendeten Gases entscheidend für die Auswahl des geeigneten Equipments.
Für Gasgemische, nicht-korrosive, und reine Gase bis zu einer Qualität von 6.0 empfehlen wir die Verwendung von Hardware mit chrombeschichtetem Messing mit Metall-Diaphragmen und entsprechenden Dichtungsmaterialien. Die Messer Spectrolab Produktlinie erfüllt die Voraussetzungen und kann für Gasgemische, nicht-korrosive und reine Gase verwendet werden.
Bei der Verwendung von korrosiven Gasen, empfindlichen Gasgemischen bzw. Gasgemischen mit extrem geringer Konzentration (niedriger ppm oder ppb-Bereich) empfehlen wir Komponenten aus Edelstahl. Einerseits ist es notwendig das Equipment vor Korrosion zu schützen. Andererseits verhindert es das Spurenbestandteile der Gasgemische adsorbieren, wodurch die Zusammensetzung maßgeblich beeinflusst wird. Je nach Art des verwendeten Gases bieten wir auch geeigneten Dichtungsmaterialien an. Für diese Art von Anwendungen bietet die Messer Spectrocem Produktlinie ein umfassendes Angebot an geeignetem Equipment.

Flaschendruckregler oder zentrale Gasversorgung?

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Versorgungsoptionen: Individuelle Druckgasbehälter mit einem Flaschendruckregler am Einsatzort oder eine zentrale Gasversorgung. Wenn die Anwendung lediglich einen Druckgasbehälter benötigt und es möglich ist, diesen in unmittelbarer Nähe zu platzieren, kann ein Flaschendruckregler verwendet werden. Wenn es jedoch mehrere Einsatzorte gibt, ist die Errichtung einer zentralen Gasversorgung, bestehend aus Entspannungsstationen, Rohrleitungen und Entnahmestationen, die bessere Lösung. In diesem Fall können die Druckgasbehältern auch außerhalb des Arbeitsbereiches sicher gelagert werden.

Flaschendruckregeler

Flaschendruckregler kommen meist dann zum Einsatz, wenn nur ein Gerät mit Gasen zu versorgen ist und sich der Aufstellungsort der Druckgasbehälter in unmittelbarer Nähe zum Gerät befindet.

Der Flaschendruckregler kann direkt am Gasflaschenventil angeschlossen werden. Die Stellschrauben erlauben die Regulierung des gewünschten Arbeitsdrucks. Alle Flaschendruckregler haben zwei Druckanzeigen um den Behälterdruck und den Auslassdruck anzuzeigen. Darüber hinaus sind sie mit einem Überdruckventil ausgestattet um das angeschlossene Equipment zu schützen.

In Abhängigkeit des Arbeitsdrucks und der erforderlichen Stabilität, können einstufige und zweistufige Flaschendruckregler verwendet werden. Bei der Verwendung von einstufigen Flaschendruckreglern kann der Arbeitsdruck mit sinkendem Flaschendruck ansteigen. In diesem Fall kann der Arbeitsdruck per Hand entsprechend korrigiert werden. Bei niedrigen Arbeitsdrücken und hohen Anforderungen an die Stabilität des Arbeitsdrucks wird empfohlen zweistufige Flaschendruckregler oder Flaschendruckregler mit Vordruckausgleich zu verwenden.

Zentrale Gasversorgung

Grundsätzlich sollten Druckgasbehälter außerhalb von Arbeitsräumen aufgestellt werden. Dies wird durch eine zentrale Gasversorgung realisiert, die aus Entspannungsstationen, Rohrleitungen und Entnahmestellen an den jeweiligen Verbrauchsstellen besteht. Die Druckgasbehälter werden an die Entspannungsstationen angeschlossen. Über einen Druckregler mit zwei Manometern kann der Druck auf die Versorgungsleitung eingestellt werden und der Flaschendruck überwacht werden. Zudem ist die Entspannungsstation mit einem Absperr- und Spülventil ausgerüstet. Über ein Rohrleitungssystem gelangt das Gas zum jeweiligen Einsatzort, an dem der Verbraucher über eine Entnahmestation angeschlossen ist. Dort kann der gewünschte Arbeitsdruck eingestellt und über weitere Druckanzeigen überwacht werden.
Wenn eine kontinuierliche Gasversorgung notwendig ist, können zwei Druckgasbehälter oder Bündel parallel verbunden werden. In dieser Anordnung wird das Gas immer aus einem Behälter entnommen, während der andere als Reserve bereitsteht. Somit kann eine einfache manuelle oder automatisierte Umstellung vom einen zum anderen Behälter durchgeführt und eine kontinuierliche Gasversorgung sichergestellt werden. Die automatisierte Umstellung wird durch ein Signal initiiert, sowie der Behälterdruck unterhalb eines bestimmten Wertes liegt.

Die entscheidenden Vorteile einer zentralen Gasversorgung sind:

  • Sicherheit: Keine Druckgasbehälter im Arbeitsbereich. Weniger Umgang mit Druckgasbehältern.
  • Qualität: integrierte Spülventile, Entspannungsstationen und Entnahmestationen bilden eine zweistufige Gasversorgung
  • Effizienz: Mit einer Versorgungsleitung können mehrere Gasverbraucher versorgt werden. Durch eine automatisierte Umstellung kann zudem eine ununterbrochene Gasversorgung gewährleistet werden.

Broschüre Spezialgase

 

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