Die Anforderungen für den Inhalt eines Analysezertifikats für Gasgemische sind in der internationalen Norm EN ISO 6141 festgelegt. Weitere Normen regeln die Mindestanforderungen für homogene Gasgemische in Druckgasbehältern, die als Kalibriergasgemische verwendet werden.
Kunden benötigen zuverlässige und präzise Kalibriergase für die Analytik. Sorgfalt in der Herstellung und Analyse ist daher essenziell. Die ISO 6141 schreibt vor, was in einem Analysezertifikat enthalten sein soll und kann.
Das Analysezertifikat ist ein wichtiger Nachweis für die Zusammensetzung eines Kalibriergases. Für den Kunden liefert es wichtige Daten wie beispielsweise Informationen, die für die Kalibrierung einer Analysemethode von Bedeutung sind. Weitere wichtige Qualitätsmerkmale eines Gasgemisches sind:
- Die Herstellertoleranz
- Unsicherheitsbetrachtung und
- Stabilität
Allgemeiner Überblick zu Gasgemischen
Gasgemische sind im Grunde Gase aus mindestens zwei verschiedenen Stoffen. Sie bestehen meist aus einem Trägergas, das den Hauptanteil (Grundgas) ausmacht, und Komponenten bzw. weitere Bestandteile (Gase, Dämpfe, Flüssigkeiten).
Dazu muss eine Auswahl der geeigneten Rohstoffe (reine Gase oder Vorgemische) mit entsprechend hohen Reinheiten vorhanden sein. Denn je geringer der Gehalt einer Komponente, desto reiner sollten die erforderlichen Rohstoffe sein. Zudem muss ebenfalls bei der Auswahl des geeigneten Zylindermaterials und Flaschenventils auf etwaige Materialunverträglichkeiten mit den Komponenten geachtet werden.
Kriterien und Normen der Analysezertifikate
Die in der internationalen Norm EN ISO 6141 beschriebenen Anforderungen befassen sich mit den metrologischen Aspekten von Kalibriergasgemischen. Diese Norm legt zusätzlich empfohlene bzw. freiwillige Informationen zur Kennzeichnung homogener Gasgemische fest, die in speziellen Druckgasflaschen geliefert werden. Andere Kriterien wie beispielsweise Sicherheitsaspekte oder rechtliche Gesichtspunkte werden darin nicht behandelt.
Das heißt, mit einem Analysezertifikat erhält ein Nutzer den Herstellernachweis, dass ein Kalibriergasgemisch in dem Druckgasbehälter der geforderten Qualität entspricht. Oder anders gewendet: Das Analysezertifikat für Gasgemische bestätigt dem Nutzer, dass die erstellte Zusammensetzung des beinhalteten Gases oder Gasgemisches die geforderten Spezifikationen erfüllt.
Angabe der Soll- und Ist-Werte
Im Fokus eines Analysezertifikates stehen immer die Soll- und Ist-Werte der jeweiligen Komponenten eines Gasgemisches. Dieser Vermerk erfolgt in einer definierten Einheit wie beispielsweise Volumen- oder Molanteilen und basiert auf definierten Bezugsbedingungen. Wobei der Ist-Wert einer Komponente nur mit einer gewissen Unsicherheit angegeben werden kann.
Aufbau und Inhalt eines Analysezertifikats von Messer
Messer gibt, zusätzlich zu den Soll- und Ist-Werten des Gasgemisches, stets die erweiterte Unsicherheit mit dem Erweiterungsfaktor k = 2 an. Daraus folgt, dass der wahre Wert zu einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent in dem angegebenen Bereich liegt.
Zudem enthält das Analysezertifikat für Gasgemische wichtige Information im Hinblick auf das gewählte Herstellungsverfahren, die verwendete Analysemethode, den Fülldruck, die empfohlenen Lagerungsbedingungen sowie das Herstell- und Ablaufdatum.
Anhand der Flaschennummer lässt sich das Analysezertifikat eindeutig einem Druckgasbehälter zuordnen. Des Weiteren kann der Nutzer aus dem Analysezertifikat die Informationen zum Kundenauftrag, die Adresse des produzierenden Füllwerks und den Ansprechpartner bei Messer entnehmen.
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