Wo kann man mit Gasen Effizienz und Wirtschaftlichkeit steigern? Mit schlüssigen Antworten auf diese Frage erschließt die Messer-Gesellschaft in Thailand interessante Nischen in einem vielversprechenden Markt.
Zu den wichtigsten Abnehmern von Gasen gehört in Thailand die Autoindustrie. Dort werden zum Schweißen große Mengen Argon gebraucht – mehr als die inländische Produktion hergibt. Die Luftzerlegungsanlagen, die Messer in den Nachbarländern China und Vietnam betreibt, bedienen dort vor allem die Stahlindustrie. Diese benötigt in erster Linie Sauerstoff, Argon bleibt in größeren Mengen zur freien Verfügung übrig. „Es ist eine Win-Win-Situation“, erklärt Marc Wachter, Regional Director ASEAN bei Messer. „Unsere größte Luftzerlegungsanlage in Vietnam könnte die Hälfte des Argon-Bedarfs von ganz Thailand decken. Der Überschuss auf der einen Seite der Grenze hilft, die Nachfrage auf der anderen Seite zu befriedigen.“
Chancen erkennen und Möglichkeiten nutzen – diesem Grundsatz folgt Messer. Das Unternehmen begann seine Tätigkeit in Thailand zunächst als reine Vertriebsgesellschaft mit der Tanklieferung von Gasen aus den Nachbarländern. Gleichzeitig wurde aber auch eine anwendungstechnische Abteilung aufgebaut. Deren Fachleute unterstützen eine stetig wachsende Kundschaft mit spezifischem Know-how. „Dabei geht es nicht nur um die korrekte und sichere Handhabung der Gase“, betont Thanachai Thitamethee, Geschäftsführer von Messer in Thailand. „Wir ergreifen die Initiative und machen unseren – bestehenden und potenziellen – Kunden Vorschläge zur Optimierung ihrer Prozesse, auch in Bereichen, in denen sie zuvor keine Gase eingesetzt haben.“
Neben der Tanklieferung von Argon, Stickstoff, Sauerstoff und Kohlendioxid werden nun auch Gase in Flaschen angeboten. In Samut Prakan wurde ein Vorratslager für flüssiges Argon eingerichtet und seit September diesen Jahres füllt Messer Thailand die ersten Flaschen in dem neuen eigenen Werk in Bangpoo ab. Mittelgroße Krankenhäuser werden inzwischen von Messer mit medizinischem Sauerstoff versorgt. Außerdem unterstützt Messer Garnelenzuchtbetriebe bei der Umstellung auf Sauerstoff-Technologie. Das Gas wird statt Umgebungsluft bei der Aufzucht und dem Transport zur Belüftung des Wassers eingesetzt – zum Wohl der Tiere und für eine höhere Effizienz der Produktion.
„Wir interessieren uns für die Probleme unserer Kundschaft, und wir wollen etwas Neues aufbauen“, erklärt Thanachai Thitamethee, der ein sehr junges und motiviertes Team anführt. „Zu unseren Stärken gehört die hohe persönliche Verfügbarkeit. Unser Servicewagen fährt sofort los, wenn es irgendwo ein Problem gibt, und unsere Anwendungsspezialisten tauschen sich täglich mit den Kundinnen und Kunden aus.“
Zu den nächsten Meilensteinen von Messer in Thailand zählt die eigene Produktion, die den steigenden Bedarf im Land und einen wachsenden Kundenstamm bedienen soll. Die Corona-Pandemie hat natürlich auch in Thailand beträchtliche Auswirkungen auf die Wirtschaft. Marc Wachter ist dennoch überzeugt: „Mit unserer Strategie, Nischen zu finden und neue Märkte zu erschließen, werden wir trotzdem weiter wachsen. Mittel- und langfristig sehe ich dank unseres kundenorientierten Ansatzes hervorragende Perspektiven für den thailändischen Markt.“
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