Das Schutzgasverpacken, oder auch Modified Atmosphere Packaging (MAP) genannt, erfordert eine technisch moderne Ausstattung sowie hohe Ansprüche an die Hygiene. Da aber Fehler nicht zu 100 Prozent vermieden werden können, sind Maßnahmen für eine umfassende MAP Qualitätssicherung zwingend notwendig. 

In der Lebensmittelindustrie werden Anlagen zur Schutzgasverpackung in der Regel mit hohen Geschwindigkeiten betrieben. Daraus resultieren nicht zuletzt erhöhte Risiken, dass sich unbemerkt Fehler einschleichen. Daher ist es angezeigt, eine fortlaufende MAP Qualitätssicherung zu implementieren. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die Anlage optimal und mit voller Kapazität betrieben wird. Dies beginnt beispielsweise schon bei der Überprüfung der Zusammensetzung des jeweils zu verwendenden Gasgemischs.

MAP Qualitätssicherung durch Gasmischsysteme

Gase für Schutzatmosphären sind bereits in vorgemischten und in den verschiedensten Zusammensetzungen am Markt erhältlich. Die genaue Zusammensetzung dieser Gasgemische, die oft direkt beim Betreiber vor Ort erzeugt werden, variiert in der Regel je nach den spezifischen Anforderungen des zu verpackenden Lebensmittels. Sie bestehen hauptsächlich aus Stickstoff, Sauerstoff und Kohlendioxid. Stickstoff verdrängt den Luftsauerstoff und verhindert so die Oxidation von Lebensmitteln, Sauerstoff bewahrt Frische und Farbe bestimmter Produkte und behindert in hohen Konzentrationen das Wachstum von Mikroorganismen, Kohlendioxid wirkt bakteriostatisch.

Ein Gasmischer gewährleistet nicht nur eine kontrollierte MAP-Gasqualität, sondern ermöglicht dem Betreiber ebenfalls eine hohe Flexibilität in seinen Verpackungsprozessen. In kürzester Zeit ist es möglich, unterschiedliche Gemische einer Verpackungslinie zur Verfügung zu stellen, je nachdem, welche Zusammensetzung das jeweilige Produkt erfordert.

MAP Dichtheitsprüfung

Schutzatmosphären können nur dann ihre Vorteile in vollem Umfang ausspielen, wenn die Verpackung komplett dicht ist und das Schutzgas in der Verpackung verbleiben kann. Um verdorbene Lebensmittel, unnötige Retouren, einen drohenden Imageverlust sowie rechtliche Konsequenzen zu vermeiden, muss die Dichtheit der MAP Verpackungen zuverlässig überprüft werden.

Systeme zur Dichtheitsprüfung von MAP-Verpackungen erkennen nicht nur kleinste Leckagen, sondern lassen sich auch noch sehr leicht bedienen. Für eine optimale MAP-Qualitätssicherung bieten sich für den Betreiber zwei Möglichkeiten an:

  1. die Prüfung durch Stichproben oder
  2. eine Inline- bzw. Inprozesskontrolle

Bei der Prüfung durch Stichproben werden nach einem bestimmten Verfahren MAP-Verpackungen ausgewählt und unter einer Wasseroberfläche nach aufsteigenden Gasblasen untersucht, die auf Leckagen hinweisen. 
Bei Inline-Prüfungen sind die MAP-Qualitätskontrollen in den Produktionsprozess integriert und stellen dadurch sicher, dass alle hergestellten Verpackungen eine Dichtheitsprüfung erhalten.

MAP-Qualitätssicherung durch Inprozesskontrolle

Zur Inprozesskontrolle während der laufenden Produktion sollte die Gasatmosphäre in der Packung durch einen Gasanalysator per Stichprobe überprüft werden. Ein solches MAP-Prüfverfahren gibt dem Betreiber mehr Sicherheit und ermöglicht es, den Probenumfang einer erforderlichen abschließenden Prüfung zu verringern. Ferner lassen sich mögliche Fehlfunktionen schnell direkt erkennen und korrigieren.

Kostspielige Korrekturen im Nachhinein sowie ein erhöhter Warenausschuss werden somit im Ansatz vermieden. Selbst wenn technisch moderne Gasmischer sehr zuverlässig und sicher arbeiten, wird für eine durchgängige MAP-Qualitätssicherung empfohlen, diese mit Inline-Gasanalysatoren zu kombinieren. Auf diese Weise kann der komplette Verpackungsprozess überwacht werden.

Lebensmittelsicherheit durch MAP-Qualitätssicherung

Eine zuverlässige MAP-Qualitätssicherung ist für die Einhaltung der Lebensmittelsicherheitsstandards und -vorschriften essenziell. Das Risiko von Lebensmittelkontaminationen und gesundheitlichen Problemen gilt es zu minimieren. Eine ordnungsgemäße MAP-Qualitätssicherung kann dazu beitragen, dass Lebensmittelproduzenten diese Vorschriften einhalten und mögliche Sanktionen oder Rückrufe vermeiden. Zudem kann sie das Vertrauen der Verbraucher in die Sicherheit der Produkte stärken.

Fazit

Modified Atmosphere Packaging Kontrollen liefern ein Mehr an Qualitätssicherung bzw. MAP-Qualität, leisten aber auch einen wesentlichen Beitrag zur Kostenreduzierung. Gepaart mit einem geeigneten Gasmischer kommt immer nur so viel Gas zum Einsatz, wie für ein optimales Resultat unbedingt notwendig ist. Messer liefert für die Anwender Lebensmittelgase als Reingase und Gasgemische sowie Beratungsleistungen, die genau auf seinen Bedarf zugeschnitten sind.

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