Mithilfe der Verfahren des Modified Atmosphere Packaging (MAP) ist die Lebensmittelindustrie dazu in der Lage, ohne den Zusatz chemischer Zusatzstoffe oder sonstiger Stabilisatoren die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu verlängern. Je nach Produkt ermöglichen dies speziell abgestimmte Schutzgase und Verpackungskonzepte sowie eine konsequente Qualitätskontrolle. 

Mittels MAP-Technologie werden Lebensmittel mit einem speziell auf das Produkt abgestimmten Gasgemisch verpackt, um im Wesentlichen die Oxidationsrate zu reduzieren sowie das Wachstum von Mikroorganismen deutlich zu verlangsamen. 
Mit einer solchen modifizierten Atmosphäre von Gasen werden die Prozesse, die das Verderben von Lebensmitteln vorantreiben, erheblich verzögert. Dies führt zu einer stabileren Qualität und einer längeren Haltbarkeit des jeweiligen Produkts.

Gase für das Verpacken unter Schutzatmosphäre

Das typische Gasgemisch, das für das Schutzgasverpacken zum Einsatz kommt, ist je nach Lebensmittel eine Mischung aus Kohlendioxid, Sauerstoff, Stickstoff oder Argon.

Folgende Gase kommen für das Verpacken mit modifizierter Atmosphäre zum Einsatz:

  1. Kohlendioxid wirkt bakteriostatisch und hemmt das Wachstum von Bakterien, Hefen und Pilzen, wie z. B. Schimmel.
  2. Stickstoff verhält sich neutral gegenüber Lebensmitteln und verdrängt den Luftsauerstoff aus der Packung. Dadurch wird die Oxidation von Fetten, Vitaminen, Farbe und Aromen des Lebensmittels reduziert.
  3. Sauerstoff wirkt bakteriostatisch gegenüber anaeroben und mikroaerophilen Mikroorganismen (z. B. Clostridium botulinum, Campylobacter) und hemmt das Wachstum aerober Bakterien bei höheren Sauerstoffkonzentrationen. Zudem erhält Sauerstoff die appetitliche rote Farbe von Frischfleisch.
    Bei der Verpackung von frischen pflanzlichen Lebensmitteln wird Sauerstoff zugesetzt, um ein „Ersticken“ des Produkts zu verhindern.
  4. Argon als Inertgas verhält sich, wie Stickstoff, neutral gegenüber Lebensmitteln und verdrängt den Luftsauerstoff aus der Packung. Darüber hinaus hemmt Argon enzymatische Prozesse (z. B. enzymatische Bräunung bei Äpfeln) und verstärkt den bakteriostatischen Effekt des Kohlendioxids.

Auf jedem Lebensmittel, das mit Schutzgasen verpackt wurde, muss der Vermerk „Unter Schutzatmosphäre verpackt“ zu finden sein. Schutzgasverpackungen sind dazu da, um die gute Produktqualität eines Lebensmittels bis zum Ablauf der Haltbarkeit auf einem Optimum zu halten. Messer liefert für diesen Zweck passende MAP-Gase.

Gasversorgungssysteme für MAP

Hinsichtlich einer kontinuierlichen und lückenlosen Versorgung sowie einer optimalen Kosteneffizienz spielt bei der MAP-Technologie ein geeignetes Gasversorgungssystem eine wesentliche Rolle. Dazu müssen das Schutzgas, die Verpackungsmaschine und das Verpackungsmaterial genau auf das Lebensmittel abgestimmt sein.

Industrielle Qualitätskontrolle bei MAP

Zur Inprozess-Kontrolle während der Produktion sollte stichprobenartig die Gasatmosphäre in der Packung mittels Gasanalysator überprüft werden, um die optimale Gaszusammensetzung in der Verpackung über den gesamten Verpackungsprozess zu gewährleisten.

Für jede Verpackungsanlage sollten kontinuierliche MAP-Qualitätskontrollen durchgeführt werden, um qualitätsmindernde Undichtigkeiten zu erkennen, die beispielsweise durch eine fehlerhafte Siegelung hervorgerufen werden. Bei Dichtheitsprüfungen lassen sich im Prinzip Stichprobentests und Inline-Prüfungen unterscheiden.

  • In einem Stichprobenverfahren werden ausgewählte produzierte MAP-Verpackungen unter eine Wasseroberfläche gehalten. Aufsteigende Gasblasen weisen auf Leckagen hin.
  • Bei Inline-Prüfungen sind die MAP-Qualitätskontrollen in den Herstellungsprozess direkt integriert und gewährleisten dadurch, dass alle produzierten Verpackungen eine Dichtheitsprüfung durchlaufen.

Gase in Lebensmittelqualität für das Verpacken unter Schutzgasatmosphäre

Gängige MAP Gasgemische bestehen je nach Einsatzbereich aus Kohlendioxid, Stickstoff, Sauerstoff oder Argon. Messer bietet diese Gase in Lebensmittelqualität unter dem Markennamen „Gourmet“ an. Im Hinblick auf Reinheit oder Nachverfolgbarkeit erfüllen die Messer-Gourmetgase sämtliche gesetzlichen Anforderungen und Normen für Lebensmittel.

Die Gourmet-Gase von Messer für Modified Atmosphere Packaging werden als fertige Standardgemische in Flaschen angeboten oder mittels Gasmischer aus Reingasen vor Ort beim Anwender individuell zusammengestellt. Hierzu bietet Messer alles aus einer Hand – von der umfassenden Beratung über sämtliche Komponenten bis hin zur kompletten Automatisierung der Gasversorgung.

Lebensmittelgase

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