Nach dem Motto do it yourself (DIY) greifen immer mehr Menschen zum Werkzeug und basteln, bauen, reparieren ihre Möbel, Geräte oder den fahrbaren Untersatz selbst. Die Heimwerkerszene wächst und floriert – kein Wunder, denn das macht nicht nur Spaß, sondern spart mitunter auch noch eine Menge Geld.

Bis zu einem gewissen Grad wird da natürlich auch selbst geschweißt. Und selbstverständlich ist es auch für alle Hobbyschweißer da draußen von elementarer Bedeutung, zu wissen, welche Schweißmethode wann anzuwenden ist und was es dabei zu beachten gilt. Die gängigsten unter den Nicht-Profis sind wohl das MAG- und das WIG-Schweißen, da es sich dabei um sehr effiziente Schweißtechniken handelt, mit denen qualitativ hochwertige Ergebnisse erzielt werden; und zwar ohne komplette Schweißer-Ausbildung. Beide zählen zu den sogenannten Schutzgasschweißverfahren.

Je nach Schweissgas und der Elektrode wird zwischen Metall- und Wolfram-Schutzgasschweißen unterschieden. Ersteres wird weiter in Metall-Aktivgas- (MAG) und Metall-Inertgas-Schweißen (MIG) unterteilt. Das Wolfram-Schutzgasschweißen, bei dem eine nicht schmelzende Wolfram-Elektrode verwendet wird, subsumiert sich in das Wolfram-Inertgas-Schweißen (WIG) und das Wolfram-Plasma-Schweißen (WP).

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Die Schutzgase

Das Schutzgas schützt das Schmelzbad und den Lichtbogen vor möglichen schädlichen Einflüssen der Umgebungsatmosphäre. Hierfür werden meist Argon, Helium (Inert) und Kohlendioxid (Aktiv) sowie etwaige Gemische eingesetzt. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass der CO2-Gehalt im Schutzgas unter anderem für einen tieferen Einbrand sorgt. Bei Inerten Gasen gilt, je höher der He-Anteil ist, umso heißer wird der Lichtbogen. Dadurch können größere Wanddicken bei einer höheren Schweißgeschwindigkeit verarbeitet werden.

Argon ist preislich verhältnismäßig günstig, führt zu einem stabilen Lichtbogen und ist zündfreundlich. Zudem ist es aber auch ein schlechterer Wärmeleiter als Luft. Demgegenüber sorgt Helium für eine gleichmäßigere Wärmeentwicklung im Lichtbogen und eignet sich ausgezeichnet zum Schweißen von gut wärmeleitenden Werkstoffen wie etwa Kupfer oder Aluminium. Auch Kohlendioxid ist stark wärmeleitend und sorgt für einen tiefen Einbrand, bei einer geringeren Porenbildung.

MAG-Schweißen

Vor allem dann, wenn unlegierte oder legierte Stähle sowie CrNi-Stähle miteinander verschweißt werden sollen, kommt diese Methode zum Einsatz. Beim MAG-Fülldraht Schweißen entsteht zudem eine schützende Schicht auf der Schweißnaht, die eine Oxidation verhindert. Bei dieser Methode unterscheidet man zudem folgende drei verschiedene Lichtbogenarten:

  • Kurzlichtbogen
  • Sprühlichtbogen
  • Impulslichtbogen

Während mittels Kurzlichtbogen vorwiegend dünne Bleche verschweißt werden, kommt das Sprühlichtbogen-Schweißen vor allem bei dickeren Blechen zum Einsatz. Das Impulslichtbogen-Schweißen ist für alle Blechdicken geeignet.

WIG-Schweißen

Das WIG-Schweißen ist für die Verarbeitung von rostfreien Stählen, Aluminium- und Nickellegierungen sowie von dünnen Blechen aus Aluminium und Edelstahl respektive bei sehr filigranen Bauteilen optimal geeignet. Als Standardprozessgas kommt hier Argon mit der Qualität 4.6 zum Einsatz. Die Energie des Lichtbogens lässt sich beispielsweise durch die Zugabe von Wasserstoff oder Helium erhöhen. Dadurch wird der Einbrand optimiert und die Schweißgeschwindigkeit deutlich gesteigert.

Da das MIG-Schweißen doch eher eine Domäne der Profis ist, wollen wir in diesem Beitrag nur insoweit darauf eingehen, als es vor allem für Nichteisenmetalle verwendet wird und dabei standardmäßig Argon 4.6 zum Einsatz kommt.

Fazit: Welcher Werkstoff, welches Gas

Auch Hobbyschweißer können ihre Schweißergebnisse deutlich verbessern, wenn sie die passenden Schutzgase zum jeweiligen Werk- bzw. Bauteil verwenden respektive das korrekte Schweißverfahren einsetzen. Erst wenn alle Komponenten gut aufeinander abgestimmt sind, wird das Schweißvorhaben auch ein Erfolg. Messer Austria unterstützt die Hobbyschweißer dabei und bietet alle Schutzgase in unterschiedlichen Gebinden an. Die optimale Versorgungslösung für Heimwerker ist wohl die 10l-Flasche mit 200 bar. 

Bei Messer Austria können Sie auch Schweißgase kaufen, kontaktieren Sie uns bei Bedarf. Unsere Experten beraten Sie gerne.

 

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