Oft ist die Entscheidung, welche Versorgungsvariante mit dem gewünschten Gas die beste für die eigenen Bedürfnisse ist, nicht so einfach zu treffen. Schließlich hängt diese von mehreren Parametern ab – unter anderem vom täglichen Verbrauch des jeweiligen Gases. Aber auch das Schweißverfahren selbst spielt diesbezüglich eine wesentliche Rolle. Das Wichtigste ist auf jeden Fall eine verlässliche und lückenlose Versorgung zu gewährleisten, um etwaigen Produktionsstillständen von vornherein vorzubeugen. Im Folgenden finden Sie ein paar Anhaltspunkte und Tipps, die Ihnen helfen werden, die optimale Lösung für Ihren Betrieb zu finden.

Die wichtigsten Faustregeln auf einen Blick:

  • Im Schnitt verbraucht ein Schweißer 10 Liter Gas pro Minute.
  • Die meisten Gasflaschen sind mit einem Druck von 200 oder 300 bar befüllt.
  • Eine Formel, die Sie sich merken sollten: Druck mal Inhalt = Verbrauchsmenge.

D.h.: Eine Gasflasche mit einem Inhalt von 50 Litern und einem Druck von 200 bar verfügt demnach über eine Verbrauchsmenge von insgesamt 10.000 Litern; bei einem Druck von 300 bar stehen in diesem Beispiel 15.000 Liter des Gases zur Verfügung.  

8 praktische Anwendungsbeispiele und Tipps:

1. Beim MAG-Schweißen (Metallschweißen mit aktiven Gasen) reicht eine 5l-Flasche mit einem Druck von 200 bar aus, um etwas mehr als 1,5 Stunden durchgehend zu schweißen. 

2. Für Hobbyschweißer ist eine 10l-Flasche mit 200 bar die optimale Versorgungslösung.

3. Ein Betrieb mit ein bis zwei Mitarbeitern bzw. Schweißern sollte mit 20l-Flaschen (200 bar) arbeiten. Diese können nicht nur in Baumärkten oder im sortierten Fachhandel in ganz Österreich gemietet werden, auch Messer Austria bietet attraktive Mietsysteme für diese Flaschen an.

4. 50l-Flaschen (200 bar) sind ab einer Betriebsgröße von 5 bis 6 Mann pro Team eine adäquate Versorgungslösung.

5. Die nächste Gebindegröße stellen sogenannte geschlossene Flaschenbündel dar. Sie stehen mit 6 oder 12 Flaschen je Bündel zur Verfügung, die alle in eine einzige Entnahmestelle münden. Hierfür ist allerdings eine zentrale Rohrleitungsanlage zu installieren, was in der Regel doch relativ aufwendig ist; und wenn Sie unterschiedliche Schweißverfahren anwenden, brauchen Sie jeweils eigene Bündel dafür – zum Beispiel benötigen Sie beim MIG-und WIG-Schweißen (Metallschweißen mit inerten Gasen) ein inertes Gas (Argon) und beim MAG-Schweißen ein aktives Gas (meist 82% Argon und 18% CO2).

6. Eine innovative und sichere Lösung der Gasversorgung stellt das MegaPack (C4/4 Flaschen) von Messer dar. Das C4-Modell beinhaltet insgesamt 600 Liter – standardmäßig mit der 300 bar Duplex-Technologie. Der große Vorteil hierbei ist, dass die MegaPacks von Messer schnell und unkompliziert auch in kleineren Betriebsstätten eingesetzt werden können, da sie kompakt und klein sind. Und mit der 300 bar Duplex-Technologie bekommen Sie auch noch um 50% mehr Verbrauchsmenge im selben Gebinde, benötigen aber keinen neuen Druckminderer.

7. Die Euromini-Flasche ist in der Regel mit 10kg CO2 befüllt. Da allerdings der Füllstand einer CO2-Flasche nur schwer zu ermitteln ist, kann es mitunter vorkommen, dass ausgerechnet in der Hauptgeschäftszeit getauscht werden muss. Für größere Verbrauchsmengen bietet sich deshalb der Minitank als ideale Lösung an, da mit ihm sämtliche Abnahmestellen innerhalb Ihres Betriebs zentral von einer Versorgungstelle aus versorgt werden können. 

8. Im Industriebereich kommen vor allem Tanks zum Einsatz. Denn diese sind ab einem Jahresverbrauch von 10.000 Kg die optimale Wahl, vor allem dann, wenn Sie für Ihre Produktionsprozesse Argon, Kohlendioxid, Stickstoff oder Sauerstoff von hoher Reinheit benötigen. Die Versorgung mittels Gastanks setzt allerdings auch eine entsprechende Rohrleitungsanlage voraus. Und: Auch der Tank ist nach der Druckbehälterverordnung regelmäßig zu prüfen und daher wohl eher nur für die industrielle Fertigung interessant. 

Mieten oder kaufen

Bei der Gasversorgung durch Flaschen oder Bündel ist auch abzuwägen, ob das Gebinde jeweils gekauft oder gemietet werden soll. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Mietsysteme den großen Vorteil einer nahtlosen Versorgung mit sich bringen, da die leeren Gasflaschen einfach gegen volle ausgetauscht werden und so ohne Unterbrechung produziert werden kann. Aber auch hier muss natürlich abgewogen werden, welches System für Ihren Betrieb tatsächlich das zweckmäßigste und kostenschonendste ist. Denn wenn Sie die Gasflaschen nur vorübergehend oder nicht täglich brauchen, ist eventuell die Eigenflasche oder die Pfandflasche die optimale Lösung für Sie.

 

FAZIT: Die beste Gasversorgung für Ihren Betrieb

Eines der wichtigsten Parameter bei der Auswahl der optimalen Gasversorgung ist auf jeden Fall die Anzahl der Anwender in Ihrem Betrieb. Während bei einer automatisierten Fertigung durch Roboter mit Sicherheit der Tank die optimale Lösung ist, wird beim 1- bis 2-Mann-Betrieb wohl die 20-Liter-Flasche die wirtschaftlich sinnvollste Variante darstellen.

 

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