Ihre Fische sollen schneller wachsen und besseres Fleisch liefern? In Rekordzeit zum Premium-Filet. Die Wasserqualität ist maßgeblich für den Erfolg Ihrer Aquakultur. Doch wie muss Wasser zusammengesetzt sein, um den aeroben Stoffwechsel der Fische optimal zu bedienen? Der Schlüssel liegt im Sauerstoff.
Ob Forelle, Lachs oder Saibling, in den Gewässern dieser Erde tummelt sich allerlei Schuppiges. Doch nicht nur das Meer, auch Flüsse und Seen gelten als überfischt. Laut der Welternährungsorganisation FAO sind heute bereits 34 Prozent der weltweiten Fischbestände betroffen. Dementsprechend groß ist der Bedarf an Alternativen. Aquakulturen sind eine Möglichkeit, der wachsenden Überfischung zu begegnen. Züchter wiederum profitieren von einer steigenden Nachfrage nach ihrem Fisch. Insgesamt verspeisen die Menschen in Österreich durchschnittlich acht Kilogramm pro Jahr. In Deutschland sind es 13,6 Kilogramm, weltweit gar mehr als 20.
Um das Potenzial am Markt ausschöpfen zu können, müssen Sie als Fischzüchter vorhandenen Wasserkapazitäten in der Aquakultur optimal nutzen. So erreichen Sie innerhalb kurzer Zeit ein schnelles und gesundes Wachstum Ihrer Tiere. Ob in der Teichwirtschaft oder in Durchflussanlagen, die Qualität des Wassers zählt zu den wichtigsten Faktoren für Erfolg in der Fischzucht. Dabei ist vor allem der richtige Sauerstoffgehalt entscheidend. Wenig überraschend, schließlich können auch Lebewesen außerhalb des Wassers wenig mit Luft anfangen, der es an Sauerstoff fehlt. Wenngleich der richtige pH-Wert, die richtige Temperatur des Wassers und hochwertiges Futter nicht zu vernachlässigen sind - letztlich macht die Konzentration des Sauerstoffs den Unterschied.
Sauerstoff richtig dosieren
Der natürliche Sauerstoffgehalt im Wasser reicht für die kommerzielle Fischzucht nicht aus. Um dem aeroben Stoffwechsel der Tiere gerecht zu werden, muss Sauerstoff zugesetzt werden. Und zwar die richtige Menge an Sauerstoff, je nach aktuellem Bedarf. Bei ausreichenden Sauerstoffkonzentrationen im Wasser herrschen ideale Bedingungen für fischkörpereigene Prozesse zur Energiegewinnung. Es ist der auch wirtschaftlich verlockende Pfad hin zu einer Aufzucht von Fischen mit einem niedrigen Stresslevel und höchster Qualität. Premium-Filet statt fadem Fischstäbchen.
Wie hoch die Sättigung des Wassers mit Sauerstoff genau sein muss, hängt von zahlreichen Faktoren ab: Jahreszeit, Tageszeit, welche Fischarten sich im Becken und in den Teichen tummeln, wie viele Fische es sind und welche Temperatur das Wasser hat. Auch ob die Tiere gerade gefüttert wurden, spielt eine Rolle. Entsprechend komplex ist es, in einer Fischzucht ständig für die passende Sauerstoffkonzentration zu sorgen.
Reiner Sauerstoff und seine Vorteil
Mit modernen Systemen hat das Wasser stets den idealen Sauerstoffgehalt für die Fische. Sie bekommen genau jene Menge an reinem Sauerstoff, die sie im jeweiligen Moment benötigen - am meisten brauchen sie direkt nach der Fütterung. Sich für reinen Sauerstoff statt die Zugabe von Luft zu entscheiden, hat dabei mehrere Vorteile. Wer Luft aus der Umgebung in die Becken leitet, erhöht nicht nur die Sauerstoffkonzentration. Damit nämlich steigt auch der Anteil an Stickstoff im Wasser, immerhin ist dieser ja mit fast achtzig Prozent der Hauptbestandteil von Luft. Eine zu hohe Konzentration an Stickstoff ist jedoch alles andere als förderlich für die Gesundheit der Fische.
Ein hoher Stickstoffgehalt kann dazu führen, dass sich der Sauerstoffgehalt im Wasser verringert und der pPH-Wert des Wassers verändert wird. Außerdem kann Stickstoff unter anderem in Form von Ammoniak vorliegen, das für Fische giftig ist. Einige Stickstoffverbindungen können sogar zu Schäden an den Kiemen führen und die Sauerstoffaufnahme beeinträchtigen.
Gesünderer Fisch, bessere Erträge
Halten wir also fest: Der im Wasser gelöste Sauerstoff ist der wichtigste Parameter für erfolgreiche Fischzucht. Bei der richtigen Sauerstoffkonzentration wachsen alle Fischarten schneller und sind gesünder. Als Fischzüchter haben Sie weniger Verluste an Tieren und können gleichzeitig mit einer höheren Besatzdichte rechnen. Nicht verwunderlich, dass sich das auch auf die finanziellen Erträge Ihrer Aquakultur auswirkt.
Das Potenzial im Zuchtfischsegment ist immens. Mittlerweile stammen weltweit rund 50 Millionen Tonnen Fisch pro Jahr aus Zuchten - das entspricht beinahe der Hälfte des konsumierten Speisefisches. Steigerungsraten von durchschnittlich neun Prozent seit 1970 machen Aquakulturen zum am schnellsten wachsenden Zweig der weltweiten Ernährungswirtschaft. Doch nicht nur eine steigende Nachfrage, sondern auch die steigenden Ansprüche der Kundschaft wollen bedient werden. Möglichst ökologisch produzierte Fische mit bester Fleischqualität sollen in den Tiefkühlregalen landen. Ihr Weg dorthin führt durch ein Becken mit ausreichend Sauerstoff.
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