Die Auspuffanlage ist vor allem dazu da, die warmen Verbrennungsgase ohne Gefahren ins Freie abzuleiten bzw. die Abgasgeräusche zu dämpfen.

Im Katalysator sollen die Schadstoffe in, für Mensch und Umwelt bedeutend weniger gefährliche Stoffe umgewandelt werden. Aus diesem Grund ist es essenziell, dass der Auspuff stets in einwandfreiem Zustand ist. Gerade der Winter stellt für die aus Metall bestehende Anlage vor große Herausforderungen – feuchte Kälte und Streusalz setzen ihr ganz schön zu. Und der dabei oft entstehende Rost stellt einer der häufigsten Ursachen für einen kaputten Auspuff dar. Daher ist der nahende Frühling auch die ideale Zeit, den Auspuff einmal genau zu inspizieren und gegebenenfalls zu reparieren. Denn das kann langfristig mitunter auch eine Menge Geld sparen.

Bei einem handelsüblichen PKW besteht die Abgasanlage im Wesentlichen aus Abgaskrümmer, Hosenrohr, Katalysator, Schalldämpfer und dem Endrohr, wobei der Abgaskrümmer jener Bestandteil ist, der mit dem Zylinderkopf verbunden ist und die Abgase vom Motor in die Auspuffanlage leitet. Aus diesem Grund muss vor allem der Auspuffkrümmer sehr hohen Temperaturen standhalten.

Das Hosenrohr schließt mit zwei Rohren, die in eines münden, direkt an den Krümmer an, um die Abgase weiter durch die Auspuffanlage zu führen. Dieser hosenähnlichen Konstruktion verdankt der Bauteil auch seinen Namen. Über die Lambdasonde geht’s dann weiter zum Katalysator. Die flexible Verbindung dazwischen besteht aus Metallschläuchen oder Konus- bzw. Kugelabdichtungen und soll verhindern, dass Vibrationen und Schwingungen des Motors auf die Aufhängung der Abgasanlage übertragen werden und diese so lockern oder schädigen. Im Schalldämpfer (Vorschalldämpfer oder Mittelschalldämpfer) werden dann die Mündungsgeräusche, die in der Abgasanlage entstehen, auf ein verträgliches Maß reduziert. Direkt nach dem Schalldämpfer kommt schon das Endrohr, über das die Abgase schließlich nach draußen gelangen. Sämtliche Bauteile bestehen aus Metall und können verschweißt werden.

Die ersten Warnsignale

Nicht nur der steigende Geräuschpegel ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der Auspuff kaputt ist. Auch die Motorleistung lässt zuweilen drastisch nach und die Nadel der Tankanzeige neigt sich zum Teil deutlich schneller in Richtung „0“, da auch der Kraftstoffverbrauch ansteigt. Dazu kommt noch, dass nichtbehobene Schäden auch zu etwaigen schlimmeren Folgeschäden am Auto führen können. Daher sollten Sie bereits leisen Geräuschen, die Ihrer Meinung nach nicht der Norm entsprechen, nachgehen und einen Auspuff-Check machen – und nicht erst, wenn bereits lautes Dröhnen, unangenehme Geräusche sowie Klappern und Rattern oder ungewohnte Vibrationen hör- und spürbar sind. Dann könnte es möglicherweise für eine Reparatur schon zu spät sein, und die gesamte Auspuffanlage muss erneuert werden.

Selbermachen lohnt sich

Anfangs sind oft nur die Fertigungsschweißnähte betroffen, sodass nicht die ganze Auspuffanlage gewechselt werden muss. Die Reparaturkosten variieren je nach Fahrzeugtyp und Modell und bewegen sich zwischen 300 Euro für leichtere Mängel bis hin zu 1.500 Euro für einen Tausch der gesamten Anlage. Wer sein eigenes handwerkliches Geschick einsetzt, kann also auch hier bares Geld sparen. Doch auch wenn Sie selbst Hand anlegen, sollten Sie sicherstellen, dass ausschließlich hochwertige und thermisch belastbare Ersatzteile wie etwa Schalldämpfer oder Verbindungsrohre zum Einsatz kommen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die ganze Reparatur nicht nach nur wenigen Monaten wiederholt oder der Auspuff komplett gewechselt werden muss. Schließlich ist die Belastung der Abgasanlage enorm. Auch Löcher oder undichte Stellen im Auspuff sind häufige Mängel, die selbst geschweißt und ohne viel Aufwand repariert werden können.

Auftretender Rost sollte ebenfalls immer gleich entfernt und die betroffenen Stellen entsprechend behandelt werden, da im schlimmsten Fall sogar die gesamte Auspuffanlage abfallen kann.

Achtung: Das Abdichten undichter Stellen des Auspuffs sollte nur als eine vorübergehende Lösung betrachtet werden – und auch nur dann, wenn es sich um kleine Löcher und Risse handelt.

Den Auspuff schweißen

Nicht nur undichte oder korrodierte Stellen können entsprechend gesäubert und verschweißt werden, um die volle Funktionstauglichkeit der Auspuffanlage wiederherzustellen. Auch die einzelnen Bauteile können miteinander verschweißt werden. Fachgerecht geschweißt, können durch eine optimale Abgasführung etwaig Leistungsverluste verhindert werden.

Wer sich für das Selberschweißen entscheidet und das entsprechende Know-how besitzt, sollte dabei das WIG-Schweißverfahren anwenden, um längeren Nachbearbeitungsmaßnahmen an den Schweißnähten vorzubeugen. Doch nur wenn dabei das sogenannte Formieren auch korrekt durchgeführt wurde, ist sichergestellt, dass die Schweißnähte im Inneren ohne große Verwirbelungen ausfallen.

Wer sich das WIG-Schweißen nicht zutraut, kann seine Auspuffanlage natürlich auch mit dem sogenannten MAG-Schweißverfahren schweißen, was jedoch bei Edelstahlrohren nicht so empfehlenswert ist, da gerade beim MAG-Schweißen die Nähte rasch zu rosten beginnen können. Wenn die komplette Auspuffanlage verschweißt werden soll, sollten zwei trennbare Verbindungen eingebaut werden, damit bei späteren Reparaturarbeiten nicht die gesamte Auspuffanlage entfernt werden muss.

Doch Achtung: Bei Änderungen an der Originalauspuffanlage – vor allem den Schalldämpfer betreffend – ist möglicherweise eine neue Typisierung nötig. Nähere Infos dazu finden Sie auf der Website des TÜV Austria.

Fazit Auspuff selbst schweißen

Die Auspuffanlage mit Katalysator wandelt die Schadstoffe in den Abgasen in für Mensch und Umwelt bedeutend weniger gefährliche Stoffe um. Daher sollte sie auch immer in einem einwandfreien Zustand sein. Gerade nach dem Winter sollte ein entsprechender Check gemacht werden. Geräuschen, die nicht der Norm entsprechen, sollten Sie sofort nachgehen. Auch lautes Dröhnen, unangenehme Geräusche sowie Klappern und Rattern oder ungewohnte Vibrationen sind Zeichen dafür, dass die Auspuffanlage defekt ist. Zum Verschweißen von undichten Stellen oder Nähten sollte vorwiegend die WIG-Schweißtechnik zum Einsatz kommen, da so lange Nachbearbeitungsmaßnahmen überflüssig werden. Möglich ist aber auch das MAG-Schweißverfahren. Auch hier gilt: Do it yourself kann eine Menge Geld sparen.

 

Anleitung zum Schweißen

 

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