Eine Kühlung mit flüssigem Stickstoff oder Kohlendioxid verfügt gegenüber einer konventionellen Kühlung über entscheidende Vorteile: Das Gas bringt nicht nur die Kälte schneller an den gewünschten Ort und verdampft oder sublimiert anschließend ohne Rückstände. Vor allem wird die optimale Qualität des Gefrierguts vollständig erhalten.

Längere Haltbarkeit von Lebensmittel durch Kryogen-Verfahren

Für ein schnelles Anfrosten der Lebensmitteloberfläche und der Vermeidung von Austrocknungs- und Gewichtsverlusten während des Frostvorgangs sorgen sogenannte kryogene Verfahren. Dafür wird die hohe Kälteenergie von flüssigem Kohlendioxid bzw. flüssigem Stickstoff genutzt, um eine hohe Gefriergeschwindigkeit zu erzielen. Mithilfe dieser Gefrierverfahren für Lebensmittel bleibt die Qualität des Gefrierguts vollständig erhalten. Das heißt, nach dem Auftauen verlieren die Produkte weder ihre Textur, noch ihre Saftigkeit.

So können durch die Verfahren des kryogenen Frostens von Lebensmitteln Wasserverluste des Produkts auf unter ein Prozent minimiert werden, die bei herkömmlichen Anlagen mit bis zu 5 Prozent auftreten. Aus einer hohen Kühlleistung der Kältemittel resultiert eine ebenfalls sehr schnelle Abkühlung des Gefrierguts, wodurch einer Vermehrung von Mikroorganismen entgegengewirkt wird.

Kühlung von Lebensmitteln mit tiefkalten Gasen

Lebensmittel, die in Mischern oder Kuttern weiterverarbeitet werden, lassen sich mithilfe von kryogenen Gasen kühlen. Auf diese Weise ist es möglich, während des Misch- oder Zerkleinerungsprozesses eine angestrebte Produkttemperatur zuverlässig zu halten.

In der Lebensmittelindustrie bieten tiefkalte Gase für die Mischerkühlung vor allem hinsichtlich einer hohen Produktqualität eine optimale Lösung. Hinzu kommt, dass ihre Verwendung dazu beiträgt, die Prozesse besonders effizient zu gestalten. Bei einem herkömmlichen Kühlverfahren muss hingegen das Lebensmittel entweder indirekt durch eine Sole-Kühlung in einem doppelwandigen Mischertrog oder durch direktes Einbringen von Kältemittel wie beispielsweise Kaltwasser oder Scherbeneis gekühlt werden.

Hierzu ist anzumerken, dass die Zugabe von Eis nur schwer automatisierbar ist und in der Regel händisch ausgeführt werden muss, wogegen eine Gas-Kühlung sich sehr leicht automatisieren lässt. Im Vergleich zu einer direkten Kühlung im Mischer mit Wasser oder Eis hinterlässt eine Kühlung mit Gasen keine Rückstände, verwässert nicht das Produkt und verringert die Gefahr einer Kontamination durch Mikroorganismen. Durch eine Kühlung mit kryogenen Gasen lässt sich darüber hinaus die Prozesszeit erheblich reduzieren. Sie ist zudem flexibler in der Prozessführung und erlaubt frei wählbare Temperaturbereiche.

Kühlung von Lebensmitteln beim Transport

Insbesondere in urbanen Gebieten und während der Nacht stehen Logistikunternehmen vor großen Herausforderungen, um die Kühlkette für Lebensmittel einzuhalten. Denn mechanische Kühlsysteme (Kühlaggregate), die in der Regel für Kühl- und Tiefkühltransporte verwendet werden, sind im Allgemeinen recht laut und hinterlassen insgesamt einen erheblichen CO2-Fußabdruck. Vor diesem Hintergrund gewinnen umweltschonende Alternativen mit Gas-Anwendungen immer mehr an Bedeutung. Die Methode der Kühlung von LKWs und Kleintransporten sticht dadurch hervor, dass sie die hohe Kälteenergie von flüssigem Stickstoff bzw. Kohlendioxid (Trockeneis) nutzt.

Bei diesem Verfahren der Transportkühlung lässt sich die Ladefläche des LKW oder Transporters über einen Wärmetauscher indirekt kühlen und so die anvisierte Temperatur während der gesamten Transportdauer zuverlässig aufrechterhalten. Das bedeutet, dass sich dadurch kein Stickstoff oder Kohlendioxid im Laderaum befindet, und dass das Verfahren als absolut sicher gilt. Durch den hohen Kälteinhalt kryogener Gase lässt sich der Laderaum nach Türöffnungen innerhalb kurzer Zeit wieder auf die erforderliche Optimaltemperatur bringen. Im Hinblick auf einen optimierten Lärmschutz bietet eine LKW-Kühlung mit einem Geräuschpegel von weniger als 60 dB einen weiteren erheblichen Vorteil gegenüber herkömmlichen Kühlaggregaten.

Vorteile von Kühlen und Frosten in der Lebensmittelindustrie mittels Gasen

Ob in der Verarbeitung, Herstellung, beim Transport oder bei der Lagerung – Kühlen und Frosten spielen eine entscheidende Rolle in der gesamten Lebensmittelindustrie.

Die Anwendung von tiefkalten Gasen und kryogenen Verfahren zum Kühlen bietet hier eine Vielzahl von Vorteilen:

  • Durch das schnelle Herunterkühlen der Lebensmittel werden Qualität und Frische bewahrt. Die Struktur, Textur und der Geschmack der Lebensmittel bleiben weitgehend unverändert.
  • Ein schneller Kühlprozess reduziert erheblich das Wachstum von Mikroorganismen, die Lebensmittel verderben können. Dies führt zu einer längeren Haltbarkeit und Sicherheit der Produkte.
  • Kühlen und Frosten von Lebensmitteln mit kryogenen Gasen können oft schneller und gleichmäßiger erfolgen als mit herkömmlichen Methoden. Dies führt zu einer effizienteren Produktion und Verarbeitung.
  • Durch die Verwendung von Gasen für das Kühlen und Frosten für Lebensmittel können viele Prozesse automatisiert werden, was zu einer weiteren Steigerung der Effizienz führt.
  • Die schnelle und effektive Kühlung minimiert den Tropfverlust beim Frosten und erhöht somit die Qualität die Frostguts.

Lebensmittelgase

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