Schweißen ist keine Hexerei und lässt sich mit ein wenig Übung schnell erlernen. Allerdings sollte man dabei ein paar wichtige Regeln beachten. Das gilt insbesondere für den eigenen Schutz. 

 

In diesen Beitrag erfahren Sie nützlichen Schweißtipps von einem Profi.

Schutzgasschweißen versus Elektrodenschweißen

Die bei Anfängern gebräuchlichsten Schweißverfahren sind das Elektrodenschweißen und das Schutzgasschweißverfahren. Beide Verfahren haben ihre Vor-und Nachteile. So funktioniert das Elektrodenschweißen problemlos auch draußen, dafür gibt es beim Schutzgasschweißen keine Schlacke, was eine einfachere optische Begutachtung der Naht erlaubt. Das ist insbesondere für Anfänger wichtig. Zudem ist das Schutzgasschweißen deutlich flexibler. Mit dem Verfahren können sowohl dünne Bleche wie auch starkes Material, etwa Rohre, geschweißt werden.

Ohne Schutzkleidung geht nichts

Für beide Schweißverfahren unverzichtbar ist die persönliche Schutzausrüstung (PSA). Hitze, Funkenflug und vor allem der Lichtbogen mit seiner harten UV-Strahlung gefährden die Gesundheit beim Schweißen. Zudem gibt es Gefahren durch einen möglichen Stromschlag.

Die Arbeitskleidung muss daher schwer entflammbar sein, Handschuhe am besten aus Leder sind Pflicht. Um die Gesichtshaut zu schützen, gibt es zwei Möglichkeiten: Ein Schutzschild, das vor den Kopf gehalten wird oder ein kompletter Schweißhelm. Letzterer ist zwar teurer, braucht aber nicht ständig gehalten zu werden. Die zweite Hand bleibt dadurch frei zum Arbeiten. Achtung: Eine einfache Schutzbrille alleine reicht nicht zum Schweißen. Die UV-Strahlung würde sehr schnell die Gesichtshaut schädigen.

Bei der Wahl der PSA ist deshalb darauf zu achten, dass der Körper vollständig abgedeckt ist. Empfehlenswert ist auch festes Schuhwerk, Lederschürze  und ein Gehörschutz. Das Schweißgut muss nämlich vor dem Zusammenfügen von Rost und Lacken gesäubert werden, bzw. die Schweißnaht angearbeitet werden.

Geschweißt wird nur auf dem blanken Material. Für die Säuberung wird in der Regel ein Winkelschleifer eingesetzt.

Auch auf die Umwelt achten

Wer schweißen will, darf dabei auch nicht seine Umwelt vergessen. So sollte man vor Arbeitsbeginn den Arbeitsplatz so abschirmen, dass andere nicht gefährdet werden. Der helle Lichtbogen wirkt auf Zuschauer wie ein Magnet, dem vor allem auch Kinder oft nicht widerstehen können. Irreversible Augenschäden können die Folge sein.

Wer in einer Werkstatt arbeitet, sollte hier für ausreichende Lüftung sorgen. Beim Schutzgasschweißen ist allerdings darauf zu achten, dass kein Luftzug entsteht. Eine ungenügende Schweißnahtabdeckung mit Schutzgas wäre die Folge.

Der Arbeitsplatz sollte immer sauber und trocken gehalten werden. Im Arbeitsbereich dürfen keine brennbaren Gegenstände gelagert werden, Funkenflug könnte sie entzünden. Wichtig ist auch, dass die Masse-Klemme sicher am Werkstück befestigt ist. Löst sich die Klemme, dann kann der Strom sich einen unkontrollierten Weg suchen. Es besteht unter Umständen Lebensgefahr!

Auf die richtige Vorbereitung kommt es an

Neben Schweißgerät und PSA dürfen ein paar wichtige Werkzeuge zum erfolgreichen Schweißen nicht fehlen. In die Werkzeugkiste gehören auch Messwerkzeuge wie ein Winkelmesser; Feile und Drahtbürste sind ebenfalls unverzichtbar.

Der Erfolg beim Schutzgasschweißen hängt von der Wahl der richtigen Gase und auch von den Einstellungen des Schweißgerätes ab. Es empfiehlt sich in jedem Fall zunächst die Bedienungsanleitung durchzulesen. Moderne Schutzgasschweißgeräte sind nämlich Alleskönner und die vielen Möglichkeiten, die sie bieten, bekommt man nur durch das Studium der Gebrauchsanleitung in den Griff.

Probieren geht über studieren

Wie fast immer macht auch beim Schweißen die Übung den Meister. Bevor die erste Naht in Angriff genommen wird, ist zu überprüfen, ob das Schweißgerät technisch in Ordnung und kalibriert ist. Es ist ratsam, zunächst an einem Abfallstück die Einstellungen zu optimieren. Dazu gehören Glasfluss, Schweißstrom und die Vorschubgeschwindigkeit der Drahtelektrode. Der Gasdurchfluss wird am Druckventil eingestellt, für die übrigen Parameter finden sich Bedienelemente am Schweißgerät. Zum Start empfiehlt es sich, mittlere Einstellungen zu wählen

Bei Schutzgasschweißen gibt es zwei Verfahren. Anfänger werden hauptsächlich das MAG-Schweißen nutzen. Mit einem MAG-Schweißgerät lassen sich praktisch alle Schweißprobleme im Haushalt lösen, die benötigten Gase (abhängig von den zu verarbeitenden Materialien) gibt es in jedem gut sortierten Baumarkt oder Gase Center im speziellen. Wer allerdings Edelstahl schweißen will, der kommt mit MAG nicht weiter. Er braucht ein MAG-Schweißgerät, das durch den Austausch des Gases zum MIG-Schweißgerät wird, welches mit inerten Gasen arbeitet.

Hilfe aus dem Web

Starthilfe für Schweißanfänger bieten auch zahlreiche Webseiten, wie Schweißhelden.de, eine Seite, die bisweilen auch von Profis konsultiert wird. Unter dem Stichwort „schweißen lernen“ gibt es auf YouTube eine Fülle von Videos mit Anleitungen. Bisweilen bieten auch Volkshochschulen oder Baumärkte Einführungskurse an. Wer mehr will als nur Hobbykenntnisse, dem sei die Ablegung einer Schweißerprüfung empfohlen. Hier werden alle wichtigen Kenntnisse rund um die heißen Verbindungstechniken vermittelt.

Fazit Schweisstipps

Grundvorsausetzung für das Schweißen ist eine gute persönliche Schutzausrüstung und ein gut gesicherter Arbeitsplatz. Wie überall braucht man auch für das erfolgreiche Schweißen viel Übung. Hilfestellung können hier das Web oder auch die Ausbildung zur Schweißerprüfung geben.

 

Anleitung zum Schweißen

 

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