Das Ergebnis des Schutzgasschweißens steht und fällt mit der Gase-Qualität und beständigem Gase-Strom. Eine dichte Schweißapparatur ist hier die wichtigste Voraussetzung.

Schutzgasschweißen an sich gilt als unkompliziert. Allerdings verlangt  der Umgang mit den benötigten Gasen ein Augenmerk auf die Besonderheiten dieses Verfahrens. Das beginnt bereits bei der Vorbereitung. So sollte vor dem Schweißprozess, vor allem nach einer längeren Pause, die Zuleitung mit Schutzgas gespült werden. Während der Nichtbenutzung tritt nämlich Luft in den Druckminderer ein,  das Schweißgas wird dadurch verunreinigt. In der Folge kann das Gas seine Wirkung nicht voll entfalten, es bilden sich zu Beginn der Naht Poren. Eine solche Spülung sollte natürlich auch nach dem Wechsel des Schweißequipments durchgeführt werden.

Unnötiger Zusatz

Bisweilen treten die Schweißfehler aber trotz Spülung auf. Das kann daran liegen, dass zusätzliches Equipment in die Leitung eingebaut wurde, die einen kurzzeitig erhöhten Druck, wie er für die Spülung notwendig, ist unterdrückt. Eine solche Unterdrückung sollte vermieden werden. Die Anschlussleitung zwischen Druckminderer und Schweißstelle sollte zudem möglichst kurz sein soll, um einen zu hohen Druckstock zu vermindern. Drei Meter gelten hier als das Höchstmaß

Dichtungs-Check ist Pflicht

Naturgemäß müssen die Zuleitungen dicht sein. Dieses gilt auch für den Druckminderer. Ein besonderes Augenmerk wird man hier auf die Dichtung am 200/300 bar-Anschluss legen, eine regelmäßige Kontrolle ist notwendig. Die montierten Schlauchanschlüssen müssen zudem passen und den Normen EN 560 und EN 561 entsprechen. Tipp: Zeigt die Anzeige des Druckminderers einen Druckstoß an, dann ist vor dem Öffnen des Flaschenventils die Membran entspannen.

Auf die Schläuche achten

Auch die Schläuche selbst müssen dicht sein. Alte und damit poröse oder solche aus falschem Material sind ungeeignet. Bei ungeeigneten Materialien erlaubt die Materialstruktur das Eindringen von Sauerstoff, Stickstoff oder Feuchtigkeit. Bei PVC-Schläuchen sind beispielsweise beim Einsatz mit Druckluft Verunreinigungen bis zu  mehreren 100 ppm möglich - auch bei neuen Schläuchen. Dann ist aber die Reinheit des Schutzgases nicht mehr gewährleistet. Regeln hierzu bieten die Normen und ISO 3821 oder ISO 1327.

Stromquelle ist auch Störungsquelle

Eine undichte Stelle, die auf den ersten Blick oft nicht auffällt ist, sind die Rohre und Schläuche innerhalb der Stromquelle. Um einen Gasaustritt zu vermeiden, empfiehlt sich auch hier eine regelmäßige Kontrolle, am besten durch den Hersteller. Dabei sollte auch gleich die Dichtung an der Kupplung des Schlauchpaketes an der Stromquelle beziehungsweise am Drahtpaket kontrolliert werden.

Material optimieren

Für die Schlauchpakete selber wird als Material häufig PVC eingesetzt. Das Material ist aber nicht für alle Schweißaufgaben optimal. In diesen Fällen kann man die Schläuche durch höherwertige ersetzen. Aber Achtung: Die eingesetzten Schläuche gelten als Bestandteil des Schweißbrenners und unterliegen damit der EN 609/4-7. Bei einem Wechsel muss daher der Hersteller des Schweißgerätes kontaktiert werden.

Bei der Benutzung des Schweißgerätes sollte man zudem darauf achten, dass die Drahtseelen und Einlaufdüsen richtig dimensioniert sind. Sind sie zu groß, dann kann Luft über die Drahtführung zur Schweißstelle gelangen, was zu Schweißfehlern führt.

Brenner braucht Wartung

Passt die Qualität der Schweißnaht nicht, dann kann das auch am Brenner selber liegen. Ist die Schutzgasdüse nämlich verdeckt, dann führt das zu einer mangelhaften Schutzgasabdeckung. Die Düse muss deshalb regelmäßig von Spritzern und Schweißrauchen gereinigt werden. Das gilt auch für einen eventuell eingesetzten Gasdiffusor. Ist dieser nicht mehr zu reinigen, dann muss er ersetzt werden um die Schweißqualität wieder zu garantieren.

Wackelnde Düse führt zu Undichtigkeit

Möglicherweise ist auch der Sitz der Schutzgasdüse verschlissen. Das führt dann zu Undichtigkeiten, die Schutzgasdüse rutscht aus der mittigen Position und es bilden sich Poren. Es empfiehlt sich deshalb regelmäßig den sicheren Sitz der Düse zu kontrollieren – möglichst bevor Schweißfehler auftreten.

Nur passende Stromkontaktrohre verwenden

Eine weitere mögliche Fehlerquelle ist das Stromkontaktrohr. Ist es zu groß gewählt, dann führt das zwar meist nur zu Zündproblemen oder einer außermittigen Drahtführung. Es kann dabei aber auch zu einer Injektorwirkung kommen: Das Kontaktrohr saugt dann Umgebungsluft an. Abhilfe schafft ein richtig dimensioniertes Kontaktrohr, dass zudem regelmäßig ausgetauscht werden sollte.

Fazit Probleme beim Schutzgasschweißen

Regelmäßige Wartung und der Austausch von Verschleißteilen garantieren optimale Dichtigkeit der Schweißapparatur. Und damit auch die Qualität der Schweißergebnisse.

 

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