Längst hat sich das Schweißen mit Schutzgasen – MIG und MAG – als sehr moderne und effiziente Schweißtechnik in der Industrie durchgesetzt.
Dafür sprechen gleich mehrere Gründe: die Ergebnisse sind von bester Qualität und der Schweißvorgang selbst ist schnell und wirtschaftlich. Während beim MAG-Schweißen ein aktives Gas zum Einsatz kommt, ist es beim MIG-Schweißen ein Metall-inertes-Gas, das nicht mit den Grund- und Zusatzwerkstoffen reagiert und den Einsatz von sehr hohen Temperaturen erlaubt. Daher kommt es auch vorwiegend beim Verschweißen von Nichteisenmetallen wie unter anderem Kupfer, Aluminium oder Aluminiumlegierungen zum Einsatz.
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Und so funktioniert´s
Beim MIG-Schweißen entsteht ein elektrischer Lichtbogen, durch den die Schweißflanken aufgeschmolzen und mittels Drahtelektrode verbunden werden. Dabei fungiert die Wärmequelle quasi selbst als Zusatzwerkstofflieferant. Dieses Schweißverfahren ermöglicht zudem sehr hohe Schweißgeschwindigkeiten, wodurch nicht nur Zeit, sondern auch Geld gespart werden kann – und das bei sehr hohen Qualitätsstandards. Das MIG-Schweißen eignet sich vor allem zur Herstellung von Behältern oder Rohren und wird sehr oft im Bereich Maschinenbau und in der Feinwerktechnik eingesetzt.
Die unterschiedlichen Lichtbogenarten
Der beim MIG-Schweißen zwischen Lichtbogen und abschmelzendem Drahtelektrode gezündete Lichtbogen wird in drei Unterarten eingeteilt:
- Beim Schweißen mit Kurzlichtbogen werden in der Regel dünne Bleche miteinander verbunden. Dabei entstehen kaum Spritzer oder Tropfen, was wiederum zu sehr glatten Werkstoffübergängen führt.
- Das sogenannte Sprühlichtbogen Schweißen eignet sich vor allem für das Verschweißen von dickeren Blechen. Durch die hohen Schweißgeschwindigkeiten entstehen hierbei spritzarme, feintropfige und kurzschlussfreie Werkstoffübergänge.
- Das Impulslichtbogen-Schweißen ist für alle Blechdicken geeignet. Dabei wird über den Grundstrom ein Impuls-Strom gelegt. Die Übergänge der Werkstoffe werden fein und gleichmäßig.
Aufgrund der hohen Temperaturen während des Schweißens ist eine Oxidation der Schweißnaht so gut wie ausgeschlossen. Dieses Schweißverfahren sollte allerdings nur an Windgeschützten Orten durchgeführt werden, da der Effekt des Oxidationsschutzes nicht einsetzt, wenn das Schutzgas während des Schweißens verweht wird. Als Schutzgas kommt vorwiegend Argon (oder Argon-Gemische) zum Einsatz, da es optimal geeignet ist, das Schmelzbad vor möglichen schädlichen Einflüssen der Umgebungsatmosphäre zu schützen.
Natürlich sollte auch beim MIG-Schweißen die Sicherheit ganz oben auf der Prioritätenliste stehen, um Verletzungen oder Unfällen effektiv vorzubeugen. Dabei sind vor allem die folgenden drei Gefahrenquellen zu beachten:
- Strahlung: Da gerade beim MIG- und MAG-Schweißen eine mitunter intensive Strahlung auftritt, sind unbedingt Schutzgläser mit sehr hohen Schutzstufen zu verwenden.
- Spannung: Beim MIG- und MAG-Schweißen kommt elektrischer Strom zum Einsatz. Daher sind auch diesbezüglich sämtliche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.
- Dämpfe: Wie schon oben erwähnt kommen beim MIG- und MAG-Schweißen auch Schutzgase zum Einsatz. Aufgrund der hohen Temperaturen entstehen zudem Verbrennungsdämpfe, die besser nicht eingeatmet werden sollten. Ein adäquater Atemschutz sollte daher unbedingt zur Standardausrüstung gehören.
Fazit MIG-Schweißen
Das Schutzgas beim MIG-Schweißen sorgt für eine schützende Schicht auf der Schweißnaht, welche die Oxidationsgefahr bannt. Dieses Schweißverfahren erlaubt den Einsatz von sehr hohen Temperaturen und ist aufgrund der Schweißgeschwindigkeiten, die damit erreicht werden, auch sehr effizient. Zudem liefert dieses Schweißverfahren qualitativ hochwertige Ergebnisse, die auch ein Minimum an Nachbearbeitung erfordern. Für Schweißvorgänge im Freien eignet sich das MIG-Schweißen allerdings nicht, da das Schutzgas möglicherweise verweht wird und somit die positiven Eigenschaften entfallen würden.
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